Luna Haser

Haser creates her works on different-sized canvases, which she mainly covers with oil paints, acrylics, or coloured pencils. In her compositions, we often meet figures whose bodies and outlines bend the reality of the world we know yet allude to it with their elements. Haser's figures coexist with each other on the canvas in a kind of fluid and endless melancholy. In most of her newer works, she chooses one colour as the dominant one, and with it sets the rhythm of the entire piece. The colours of the paintings seem to resonate beyond the frame, as if the space around them was becoming part of it.

www.luna-haser.de

Vita

* 15.06.1993 in Freiburg im Breisgau

Malerei und Grafik, HGB Leipzig
Klasse Prof. Annette Schröter, HGB Leipzig

2021 Academy of fine Arts Oslo, Norwegen

Exhibitions

Selected Exhibions
2021 Thaler Orginalgrafik, Leipzig,DE (G)
2021 Gallery Seilduken, Oslo, Norwegen (G)
2020 Hand und Fuß, Gallery BATURINA, Leipzig, DE (G)
2020 Italian Hall, St. Petersburg, Russia (G)
2019 Mehrzahl exhibition, Werkschauhalle, Spinnereistraße 7, Leipzig, DE (G)
2018 Südwestdeutscherkunstpreis, Sparkasse Esslingen, DE (G)

„I think we see the same“ – ich glaube, wir sehen dasselbe. Der Titel von Luna Hasers Einzelausstellung in der ODP Galerie im Leipziger Westen steht paradigmatisch für die Rezeption von Kunstgegenständen. Denn was sich bei der Erkundung einer Ausstellung physisch vor unserem Auge befindet und was wir in dem, was wir dort sehen, zu erkennen glauben, geht nicht selten getrennte Wege. Sehen wir wirklich dasselbe, wenn wir dasselbe Objekt betrachten? Oder senden uns die ineinandergreifenden Körper unterschiedliche Signale? Ob wir tatsächlich dasselbe sehen, hängt letztlich immer auch davon ab, wie wir uns selbst sehen. Welche Gefühle projizieren wir in die Gesichter, die wir betrachten? Welche Beziehungen schreiben wir den mal zärtlich-vertrauten, mal apathisch-entfremdeten Figurenkonstellationen zu?

Luna Hasers Werk lädt die Besucher:innen dazu ein, sich mit der eigenen Wahrnehmung der Welt und der Menschen auseinanderzusetzen. Wie möchte ich, dass andere sind und vor allem: wie möchte ich selbst sein? In elf handverlesenen Gemälden ermöglicht die erste Einzelausstellung der in Leipzig lebenden und arbeitenden Künstlerin einen tiefen Einblick hinter die Fassade der Masken, die wir im Alltag so häufig tragen. Das Spektrum an ausgewählten Bildern reicht von älteren Werken bis hin zu solchen, die erst in diesem Jahr fertiggestellt worden sind.

Die Anordnung der Gemälde erlaubt nicht nur eine Rekapitulation von Hasers künstlerischer Entwicklung, sondern gleichzeitig ein Bestaunen verschiedener Malweisen. Die hohen Decken der Galerie bringen die Körper in ihren ausgedehnten Dimensionen besonders zur Geltung, was die Besucher:innen zu einer Flucht in die Bildwelten einlädt.
(Text: Robert Isensee)