Michael Zettler

Im Park

19.08.–15.09.2022

Midissage am 09.09.22 ab 20.00 Uhr!

In Mitteldeutschland leben wir in einer nahezu vollständig und mancherorts tiefgreifend vom Menschen geprägten Landschaft. Die Landschaftsgestaltung geschah und geschieht meist zweckmäßig und nicht mit dem Ziel einer harmonischen Formgebung. Trotzdem finden sich immer wieder Blickwinkel, die ­beispielhaft für die gesamte Umgebung stehen und in ihrer Klarheit diese eindrucksvoll repräsentieren.

Die Serie „Im Park“ führt uns durch eine surreale Welt von Windparklandschaften. In der Ausstellung sind teils großformatige Fotos sowie „Stop Motion“-Animationen zu sehen. Es handelt sich um Langzeitbelichtungen, mit denen Bewegungen in geometrische Formen übersetzt werden. Die Arbeiten sind künstlerische Auseinandersetzung mit den unübersehbar riesigen Anlagen. Es reihen sich die Versuche ein, den Menschen in solcher Umgebung zu platzieren. Alle Aufnahmen entstanden in Windparks in Mitteldeutschland.

„Im Park“

Als Fotokünstler – als Kulturlandschaftsfotograf – sucht und betrachtet Michael Zettler diese Orte und den Menschen darin. Ob in eintönigen Agrarwüsten, trivialen Siedlungen, nüchternen Industrieanlagen, ob geplant oder zufällig entstanden – faszinierende, spektakuläre oder auch seltsame, befremdliche Phänomene und Zusammenhänge hält er unmittelbar, manchmal romantisiert oder ästhetisiert fest. Wesentlich ist ­dabei die Arbeit mit experimentellen fotografischen Techniken, um auch das Un-sichtbare abzubilden, jene Zustände, die wir mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können. In Langzeitbelichtungen verwischen so die Grenzen ­zwischen Raum und Zeit, aus Windpark-Feldern werden mit Long-Exposure-Stop-Motion-Sequenzen un-wirkliche Welten ... Es entstehen Arbeiten, die gleichsam befremdlich und doch real Aspekte unseres Lebensraumes zeigen.

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